Dieses Buch betrifft uns alle Sie waren notwendig, um Fortschritte gegen Krebs und AIDS zu erzielen. Klonen und Genforschung wäre ohne sie nicht möglich gewesen. Kurz: Die größten Erfolge der Medizin der letzten Jahrzehnte basieren auf der Entdeckung der HeLa-Zellen. Hinter dem Kürzel verbirgt sich eine Frau namens Henrietta Lacks. Die Afroamerikanerin aus ärmlichen Verhältnissen starb 1951 jung an Gebärmutterhalskrebs. Zuvor wurden ihr ohne ihr Wissen Zellproben entnommen, die sich überraschenderweise vermehrten. Damit war der entscheidende Durchbruch in der Zellkulturforschung geschafft. Die prämierte Wissenschaftsjournalistin Rebecca Skloot stellt in ihrem brillant verfassten Buch wichtige Jahrzehnte der Medizingeschichte vor und wirft dabei immer wieder ethische Fragen auf. Sie erzählt die tragische Familiengeschichte der Lacks’, die von Rassismus und mangelnden Bildungschancen geprägt ist. Ihr Buch ist eine gekonnte Mischung aus Biografie, Medizingeschichte, Debattenbuch und beachtlichem Enthüllungsjournalismus.
Der Mobilitäts- und Zukunftsforscher Stephan Rammler plädiert leidenschaftlich für eine andere Mobilität. Mit ›Volk ohne Wagen‹ legt er ein aktuelles Debattenbuch für die Autonation vor. Deutschland ist ein Autoland. Deutschland hat das Auto erfunden, perfektioniert und sich ökonomisch davon abhängig gemacht. Einerseits ist das Auto eines der technologisch hochwertigsten und intelligentesten Produkte der modernen Massenkultur. Andererseits ist es ein menschen-, gesellschafts- und zukunftsfeindliches Produkt – vergegenwärtigt man sich die bereits heute spürbaren Engpässe an Ressourcen, Raum und sauberer Luft. Stephan Rammler plädiert für einen geistigen und emotionalen Perspektivwechsel: Wir müssen uns verabschieden von der Automobilität wie wir sie kennen. Was sich zunächst nach Verzicht anhört, stellt sich als überraschende Bereicherung heraus – als ein Fortschritt in eine noch bessere Mobilität.
Eine geistreiche und augenzwinkernde Satire über das Nachwendedeutschland und seine Bewohner Lenz und Renate, zwei arbeitslose ostdeutsche Chemiker, haben eine Jugendstilvilla geerbt, würden aber viel lieber die Welt sehen. Also verkaufen sie das Haus einem westdeutschen Ehepaar und ziehen in ihren alten Plattenbau zurück. Statt zu verreisen, streifen sie nun um ihr ehemaliges Haus herum – bis sie eines Tages über den Zaun steigen ... Als sie ertappt werden, bitten die neuen Besitzer sie sogar, auf die Villa aufzupassen! Dabei freunden sich Lenz und Renate mit dem kauzigen Bewohner der Nachbarvilla an, einem Querflötisten, der nichts mehr hasst als Musik. Trotz aller Weltläufigkeit gelingt dem Westehepaar jedoch nicht alles: Der Kinderwunsch bleibt unerfüllt. Selbst in dieser heiklen Lage erweist sich die ménage à quatre als Lösung des Problems ... Diese urkomischen »Wahlverwandtschaften« sind eine scharfzüngige Parabel auf Deutschland zwanzig Jahre nach der Wende.
»Ein wirklich sensationell lesenswertes Buch über Charles Darwin.« Denis Scheck in »Druckfrisch« Nach seiner international gefeierten Einstein-Biografie ist Jürgen Neffe erneut ein literarischer Coup gelungen: Zum 200. Geburtstag reiste er auf den Spuren von Charles Darwin um die Welt. Er folgte Darwins Weltumrundung auf der »Beagle«, der berühmtesten Route der Wissenschaftsgeschichte. Etappe für Etappe zeichnet Jürgen Neffe auch die geistige Reise Darwins zur Evolutionstheorie nach und beleuchtet die wissenschaftlichen, weltanschaulichen und religiösen Auseinandersetzungen unserer Tage. • Jürgen Neffe nimmt den Leser mit auf die berühmteste Reise der Wissenschaftsgeschichte. • Mit 32 Seiten Farbbildteil.
Ein Nachmittag in einem Dorf irgendwo im winterlichen Europa. Ein Mann gräbt auf einem Feld ein großes Loch, ein anderer wacht über ihn. Der Schnee fällt, Soldaten marschieren vorbei, Lastwagen karren Dorfbewohner an den Waldrand. Während rings umher ein Bürgerkrieg tobt, beginnen die beiden Männer miteinander zu reden ... Der aufsehenerregende Debütroman von Gerard Donovan erzählt von Gut und Böse, von Kälte und Gewalt und von den Abgründen, die sich seit Jahrhunderten zwischen den Menschen auftun, immer wieder.
Wie man sich falsch bettet und trotzdem richtig liegt 130 Kilo Fett liegen neben Birte auf der Matratze – sie selbst staunt am meisten darüber, wie sehr man so etwas lieben kann. Ein Hobbytierschützer liegt nachts lieber Fledermäusen auf der Lauer als neben seiner Frau, und Schnebel, auch »Scheba« genannt, kocht den Mobbing-Kollegen ein Abschiedsmahl, das ihnen noch lange im Magen liegen wird. Ulrike Draesners neue Erzählungen werfen furiose Schlaglichter auf Lieben, Karrieren und die Unberechenbarkeit des Glücks. Unberechenbar war das Glück schon immer, heute sind es auch Arbeit und Erfolg. Emil sitzt in einem nie zu Ende gebauten Schloss in einer eisigen Höhle, zwei Kollegen haben die Tür verschlossen. Ob sie ihn je wieder herauslassen? Ob er selbst einen Weg findet? Pider hingegen steht fünf Meter vom Strand entfernt ganz freiwillig im Meer, obwohl er weiß, dass die Strömung hier tödlich ist. Ein kleiner Schritt entscheidet. Ulrike Draesner erzählt kunstvoll und leidenschaftlich von Pendelbeziehungen, Liebessehnsüchten, Esswahn und Geldlust, von Ganzkörpereinsätzen und Lebenslist. Es sind Geschichten über Paare und Paarwillige, Geschichten, die ihrerseits Paare bilden und zum selben Thema überraschend gegensätzliche Meinungen haben. Und sich garantiert nicht versöhnen.
1999 springt er von der Christus-Statue in Rio de Janeiro, 2003 fliegt er über den Ärmelkanal, 2007 stürzt er sich in Taiwan vom höchsten Bürogebäude der Welt. Mit diesen und vielen anderen Pioniertaten – umgesetzt unter haarsträubenden, teils illegalen Umständen – hat Felix Baumgartner unvergessliche Bilder geschaffen. Und doch waren diese Abenteuer nur Vorspiel zu einem Unternehmen von unvorstellbaren Dimensionen: sein Sprung aus 39 000 Meter Höhe, mit dem er als erster Mensch im höchsten freien Fall die Schallmauer durchbrach. Was treibt Baumgartner an? Was erlebt ein Mensch, der mit 1342 km/h minutenlang kopfüber auf die Erde zurast? Und wie bereitet man sich auf etwas noch nie Dagewesenes vor? Eins der größten Abenteuer des 21. Jahrhunderts und der persönliche Blick ins Innenleben der Mission Stratos.
Von Müttern und Töchtern, Lügen und Geheimnissen Eine Handvoll Fotos und ein Stapel selbst besprochener Tonbänder, das ist Rosamonds Vermächtnis an Imogen, die blinde Enkelin ihrer Cousine Beatrix. Auf den Bändern erzählt Rosamond die Familiengeschichte und findet nach und nach Worte für jenes Unglück, das zu Imogens Erblindung führte. – Ein bewegender Roman über drei Generationen von Frauen und über das verzweifelte Streben nach Liebe und dem Lebensglück. »Ich möchte dir, Imogen, einen Begriff von deiner Geschichte vermitteln. Du sollst ein Gefühl dafür bekommen, wo du herkommst und welches die Triebkräfte waren, die dich hervorgebracht haben.« So beginnen die Aufzeichnungen, die Rosamond hinterlassen hat. Anhand von zwanzig Fotografien erinnert sie sich an die tragische Geschichte ihrer Familie. In deren Zentrum steht Imogens Großmutter Beatrix, die unter der fehlenden Liebe ihrer Mutter litt und deshalb früh von zu Hause flüchtete; die die selbst erlebte Gefühlskälte an ihre Tochter weitergab und so den Weg zu dem schrecklichen Unglück ebnete, das Imogen für immer das Augenlicht nahm. Ein bewegender Familienroman über drei Generationen von Frauen und deren Sehnsucht nach Liebe – und die poetische Erkundung eines fatalen Vermächtnisses. Jonathan Coe gelingt es, in diesem dichten Roman emotional fesselnde Figuren zu entwickeln und ein sensibles Bild von der besonderen Dynamik der Mutter-Tochter-Beziehung zu zeichnen. Die Geschichte des blinden Mädchens Imogen, die Schilderungen der Momente intensiven Glücks zwischen Rosamond und Beatrix und die Aufdeckung der zerstörerischen Macht eines dunklen Familiengeheimnisses wird kein Leser je wieder vergessen.
Die Liebe ist eine Wissenschaft für sich Ein Wiedersehen, das einschlägt wie ein Blitz: plötzlich steht die Astrophysikerin Harriet ihrer großen Liebe von einst gegenüber. Und allmählich, aber unaufhaltsam, gerät ihr bisheriges Leben aus seiner geordneten Umlaufbahn. Harriet, halbindisch, mathematikbegeistert, macht in ihrem Beruf aus wissenschaftlichen Daten schöne kosmische Bilder, ein wenig Lüge darf dabei schon sein. Auch zuhause scheint alles gut eingerichtet mit Partner Ash und Ben, dessen Sohn aus einer früheren Beziehung. Doch dann fährt Ash mit dem Auto ausgerechnet die Frau von Harriets Jugendliebe an, und Peter, der Mann, den sie längst vergessen zu haben glaubte, tritt von neuem in ihr Leben. Ein vermeintlich harmloses Liebesgetändel beginnt: Man ist ja offen, Heimlichkeiten und Eifersucht sind antiquiert, man verhält sich den Klischees der Gefühlswelt gegenüber abgeklärt. Doch Ulrike Draesner schickt die Heldinnen und Helden ihres neuen Romans auf wunderbar verspielte Weise in ein irrlichterndes Labyrinth aus romantischen Verwicklungen, das eine der Figuren nicht lebend verlassen wird.
Harald Martensteins neuer Roman besticht durch eine genaue Beobachtung des Paarungsverhaltens im ausgehenden 20. Jahrhundert. Er beschreibt 23 Männer in archetypischen Situationen, die eines gemeinsam haben: dieselbe Frau; eine Frau, die wir nur als N. kennenlernen. An ihrem Liebesleben und Lebenslauf reiht Harald Martenstein die unterschiedlichen Männer wie Verhältnisse auf – ein Roman in 23 Liebesabenteuern. Die Geschichten und Situationen ergänzen sich, zeigen Verhaltensmuster, ergeben eine Sittengeschichte im Privaten – aber sie sind vor allem eins: überraschend komisch und eigensinnig. »Gefühlte Nähe« ist die Vermessung der Tiefen und Untiefen des uns bekannten Beziehungskosmos.
Zwei tote Teenager und ein Mörder, der das Handwerk der Täuschung versteht Göteborg im Mai: Im seichten Gewässer wird die Leiche eines Mädchens gefunden. Schnell stellt sich heraus, dass es sich um die 14-jährige Alexandra handelt, deren Verschwinden seit Tagen die lokale Presse beschäftigt. Seltsame Schnittverletzungen an ihrem Körper weisen auf ein brutales Gewaltverbrechen hin: Offensichtlich hatte der Mörder versucht, ein Muster in die Haut zu ritzen. Die unterbesetzte Mordkommission – ohnehin schon mit dem Fall eines mysteriösen Leichenfunds in einem abgebrannten Haus befasst – gerät unter Druck, als bald darauf ein Spaziergänger im Wald ein weiteres totes Mädchen entdeckt. Auch ihr wurden ähnliche Verletzungen zugefügt. War es derselbe Täter? Kannten die Mädchen ihren Mörder womöglich? Als die Polizei den Internet-Aktivitäten der Teenager nachgeht, erhärtet sich der Verdacht von Irene Huss, doch bei den Ermittlungen gerät sie bald selbst in Bedrängnis ...
Der Mensch hat gelernt, Licht zu kontrollieren, in dem er beobachtete, wie Materie und Licht in der natürlichen Welt sich gegenseitig beeinflussen und verändern. Die neue Disziplin der Biophotonik setzt Licht als vielseitiges Werkzeug ein, um biologische Vorgänge verstehen zu lernen, Krankheiten besser diagnostizieren und heilen zu können. Mit Licht kann man berührungslos messen und Lebensvorgänge im wahrsten Sinne des Wortes 'live' beobachten. Mit Licht kann man aber auch gezielt eingreifen: Pinzetten aus Laserstrahlen halten einzelne Zellen und setzen sie zu künstlichen Geweben zusammen,. Licht kann zudem Schneiden, Bohren, Kleben oder als Katapult dienen. Das Buch gibt kurze Einführungen in die Physik und Chemie des Lichtes und die Grundlagen der Zell- und Molekularbiologie und erzählt die ebenso spannende wie erfolgreiche Geschichte der Zusammenarbeit der beiden Disziplinen im Dienste der Gesundheit des Menschen. Unter dem Motto "Light meets Life Science" eröffnen Biophotoniker im 21. Jahrhundert der Infektionsbiologie, der Krebsforschung und der Gewebezucht völlig neue Möglichkeiten.
Dieses Buch ist eine Orientierungshilfe im verwirrenden Dschungel von Zellen, Medien, Seren, Supplementen und Vorschriften. Die 3. Auflage wurde um Trendthemen wie Laborautomation und tissue engineering erweitert. Steriltechnik, Subkultur, Adhäsion und Detachment werden verständlich dargestellt. Ein Überblick über den aktuellen Stand von Verordnungen und Regelwerken ist enthalten. Das Buch richtet sich an Studierende, Praktikanten, technische Assistenten, Doktoranden und an alle, die sich Begleiter im Laboralltag wünschen, der Hilfestellung bei Problemen anbietet.
Der Leser wird mit den experimentellen Konzepten und Arbeitsmethoden der Praxis vertraut und lernt biotechnologische Ergebnisse in Bezug zu seiner Tätigkeit einzuordnen.
In der Wissenschaft geht alles Wir stellen uns die Wissenschaften und besonders die Naturwissenschaften oft als den Inbegriff der Vernunft vor: kühl, logisch, objektiv und frei von menschlichen Fehlern und Gefühlen. Doch Wissenschaft wird von Wissenschaftlern gemacht − und die sind nichts von alledem, sagt Michael Brooks. Für die bedeutsamen Fortschritte in der Forschung sorgen fast immer die subversiven Radikalen, die sich ganz ihrer Mission verschreiben und lieber Revolutionen anzetteln, als sich an die Regeln zu halten. Um einen Durchbruch zu erzielen oder an die Spitze zu gelangen, scheuten die berühmtesten Denker vor nichts zurück: Einstein folgte mystischen Visionen, Galilei täuschte und betrog, Steve Jobs nahm Drogen. Einige führten gewagte Experimente mit sich selbst und mit anderen durch, und manche kamen dabei sogar zu Tode. Der Bestsellerautor Michael Brooks belegt seine These an zahlreichen Beispielen – und mit einem Augenzwinkern. Er zeigt, dass die wirklich bahnbrechende Wissenschaft nur selten das Ergebnis penibler Forschungsarbeit ist. Sie bricht vielmehr alle Konventionen, schert sich wenig um die Folgen und zelebriert ihre geheime Anarchie. Brooks zeigt uns die radikalen Forscher: verrückt, böse und gefährlich. The Times
Jan Zrzavý,Hynek Burda,David Storch,Sabine Begall,Stanislav Mihulka
Author: Jan Zrzavý,Hynek Burda,David Storch,Sabine Begall,Stanislav Mihulka
Publisher: Springer-Verlag
ISBN: 3642396968
Category: Science
Page: 511
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Diese ungewöhnliche Einführung in die Evolutionsbiologie vermittelt in sehr verständlicher Form einen Überblick über die Grundlagen dieser Disziplin. Nicht Fossilien und Erdgeschichte stehen hier im Mittelpunkt, sondern die Prozesse und Mechanismen der Evolution und der konzeptionelle Rahmen, in dem man sie heute erklärt. Die Herausgeber Hynek Burda und Sabine Begall haben die Inhalte angepasst an hiesige Curricula und für die deutsche Ausgabe mit zahlreichen didaktischen Elementen angereichert.
Warum wir altern – und was wir wirklich dagegen tun können
Author: Bill Gifford
Publisher: Heyne Verlag
ISBN: 3641182344
Category: Social Science
Page: 432
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Warum altern wir? Lässt sich dieser Prozess stoppen? Und was ist dran an Superfoods und der wöchentlichen Spritze Stammzellen? Bill Giff ord war in Labors und Forschungszentren, die dem Altern auf der Spur sind. Sein ebenso unterhaltsamer wie spannender Überblick über die aktuelle Anti-Aging-Forschung vermittelt tiefe Einblicke, wie genau der Mensch altert und was den Körper jung und gesund hält. Gifford deckt auf, welche falschen Versprechungen in Sachen ewige Jugend gemacht werden, welche Verfahren kurz vor dem Durchbruch stehen und warum Kaff ee, Rotwein und Schmerzmittel uns schon auf einen guten Weg bringen, das Herpes-Virus uns aber noch einen Strich durch die Rechnung machen könnte.